Colourstrings

Meine Unterrichtsmethode-Colourstrings

Lange habe ich nach einer ganzheitlichen Unterrichts-Methode gesucht. Im Studium habe ich einige kennengelernt, keine davon hat mich wirklich überzeugt. So habe ich erst einmal Erfahrungen mit der Suzuki-Methode gesammelt. Vieles hat mir gut gefallen, einiges nicht. 2013 bin ich durch Zufall auf den finnisch-ungarischen Geigenpädagogen Geza Szilvay und seine Colourstrings-Methode getroffen. Seine Art, die Kinder zu sehen, nämlich als gleichwertige MusikerInnen und Menschen, hat mich sofort überzeugt. Die Colourstrings-Methode beruht auf der über 1000 Jahre alten relativen Solmisation (weitere Beschreibung verlinkt). Wichtig sind vor allem vier Bereiche, schon sehr kleine GeigenanfängerInnen werden in allen vier Bereichen gleichermaßen ausgebildet:
– Instrumentaltechnik/Spieltechnik
– Inneres Hören
– intellektuelles Verständnis
– musikalische Interpretation/Fantasie

Spieltechnik-Instrumentaltechnik

Alle spieltechnischen Fähigkeiten werden von Anfang an sehr kleinschrittig und gründlich einstudiert, dabei werden alle Bewegungen, die einE GeigerIn können sollte sofort mit einbezogen. Z.B. wird sehr früh die Bewegung den Lagenwechsels genutzt und nach und nach verfeinert.

Inneres Hören

Alles, was auf der Geige gespielt werden soll, wird vorher gesungen. Das Singen ist das einfachste und unmittelbarste Mittel sich musikalisch auszudrücken. Wer gut singt, hört in der Regel gut. Gutes Hören ist für alle MusikerInnen von wichtigster Bedeutung, vor allem bei intonationsschwierigen Instrumenten, wie der Geige. Die relative Solmisation ist dafür eine große Hilfe.

intellektuelles Verständnis

Alles, was musikalisch auf dem Instrument ausgedrückt wird, sollte auch intellektuell verstanden sein. Die oben erwähnte relative Solmisation hilft nicht nur beim guten Hören, sondern auch beim musikalischen Verständnis. Auch das Notenlesen ist für eineN MusikerIn von großer Bedeutung. Es wird sofort mit eingeübt, wenn auch auf zunächst sehr basale Art und Weise. Lese und Schreibübungen sind Teil des Unterrichts.

Fantasie und musikalischer Ausdruck

MusikerInnen möchten mehr als die richtige Note zur richtigen Zeit zu spielen. MusikerInnen wollen Geschichten erzählen. Daher beginnt der erste Band der Violinschule mit vier unterschiedlichen Charakteren: Teddy, Papa, Mama und Vogel, jeweils den leeren Saiten zugeordnet. Sofort können wir diese Charaktere Geschichten erzählen lassen: Die Mama ist sehr wach und fröhlich, wird dann aber immer langsamer und am Ende schläft sie ein.

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